Die Wurmkiste – der Einzug

Grünes / Wurmkiste

Alle 500 Würmer werden in Österreich vor den Postwagen gespannt und fahren im Spalier bis nach Hamburg. Am Ziel werden sie alle einzeln vom Postmenschen an der Hand in ihr neues Zuhause geführt, wo ich sie jeweils beim Namen und mit Handschlag begrüße.

wie ich mir die Lieferung der neuen Mitbewohner vorstellte

Freitagabend war es soweit: Unsere neuen Mitbewohner sind eingezogen!
Die ganze Mannschaft hat den langen Weg von Österreich bis nach Hamburg gut überstanden. Weil uns der Paketumfang und dessen Handlichkeit im Vorfeld nicht ganz klar waren, hat der Mann das Päckchen an seinem freien Tag netterweise zur Sicherheit mit dem Fahrradabhänger abgeholt.
Das ca. 4 kg schwere Päckchen hätte ich allerdings auch super entspannt im Rucksack von der Paketstation bis nach Hause transportieren können.

500 Würmer im 4 Kilogramm-Päckchen

Die sogenannte „Startpopulation“ vereint verschiedene Arten Kompostwürmer in unterschiedlichen Stadien: erwachsene Tiere, Jungwürmer und ein paar Eier. Die Würmer kommen nicht allein, sondern bringen ihr Wohnzimmer und fleißige Bakterien als Freunde gleich mit.
Das Wurmwohnzimmer besteht aus Erde, Mineralien und genügend Futter, damit alle Bewohner die Anreise sowie einige weitere Tage ohne Probleme überstehen.

Der große Moment: Endlich ins neue Zuhause!

Bevor die Würmer aus dem Sack dürfen, musste ich die Wurmkiste vorbereiten: Aus dem Umkarton der Wurmkiste zwei Seiten herausreißen und in Wasser ordentlich einweichen, zum Beispiel in der Badewanne oder Dusche.
Wichtig: Die Pappe erst einweichen und dann in die Kiste legen! Es reicht nicht aus, nur etwas Wasser auf die Pappe zu kippen. Gedanklich habe ich dieses „Pappbett“ mit sehr feuchtem Waldboden verglichen.

Bild der Kompostwürmer im atmungsaktiven Transportsack aus Plastik

Es dauerte einen Moment, bis ich die Würmchen aus ihren Transportsäcken befreit hatte. Denn zur Sicherheit waren sie gleich in zwei atmungsaktive weiße Plastiksäcke verpackt. Wurmkiste.at verschickt laut Website alles in wurmtauglichem Bioplastik.
Die Transportsäcke sehen erst einmal nicht danach aus. Der Verdaulichkeitstest für die Säcke steht aber schon auf dem Experimentierplan!

Abbildung der Erde mit Kompostwürmern

Den Sack mit unseren neuen Freunden habe ich einfach nur in die Kiste gekippt und alles gleichmäßig verteilt.
Alle Würmer verziehen sich recht zügig unter die Erde und in der Kiste sieht es eher nach Vorbereitungen für ein kleines Hochbeet aus. Das habe ich mir spektakulärer vorgestellt! 🙂

Wasser, Wasser, Wasser

Oben drauf kommen dann nochmal etwa 400ml Wasser. Das neue Heim mit der angefeuchteten Hanfmatte abdecken, die bei der Kiste dabei war.

Zum Schluss: Klappe zu und die neuen Untermieter in Ruhe lassen!

[hier geht es zu Teil 3: das große Fressen]