Aus dem Winterschlaf

Balkon / Grünes

Über das Osterwochenende hat sich der Frühling in Hamburg heftig gezeigt – und damit wahrscheinlich nicht nur mich in die Beete gelockt. Den spontanen Aufräum-Schub habe ich auch genutzt, um die Tropfbewässerung auf dem Balkon wieder an den Start zu bringen

Alles schon da – naja, fast.

Im letzten Jahr habe ich sehr viel Zeit damit verbracht, die Verteilung aller Bewässerungspunkte akribisch zu planen. Dabei war ich mir sehr sicher, dass ich so schnell nichts an der aktuellen Aufteilung ändern würde.

Ein Jahr später hat das immerhin fast geklappt.

Auf jeden Fall stellte ich beim fröhlichen Herumräumen fest, dass es sinnig wäre, die Gelegenheit zu nutzen, um die Bewässerung wieder anzuschließen. Aleks hatte tags zuvor schon den Hochtank wieder aufgehängt und testweise gefüllt (dank Absperrventil unfallfrei.) Die Technik tut; ganz ohne Schrei-Anfälle!

Die Sensoren habe ich im Winter einfach in der Erde gelassen. Mit denen habe ich nun genau das gleiche Spiel wie zur Einrichtung im letzten Jahr gespielt: Alle Sensoren auseinanderpflücken, in einen Wassereimer legen und abwarten. Danach alle wieder zusammenschrauben und Stück für Stück an ihren Platz montieren.

Draufsicht auf Köpfe von Blumat-Sensoren, die in einem hellblauen Wassereimer schwimmen
Während die Sensoren gebadet haben, habe ich auch alle Töpfe, Kübel und Kisten ordentlich gewässert.

Passend dazu musste ich die Bewässerungsketten wieder anbauen: Die zugehörigen Tropfer hatte ich im Herbst abgebaut, in Essigwasser gereinigt und trocken aufbewahrt.

Das hat sich geändert

  • Im Hochbeet habe ich eine Bewässerungskette hinzugefügt, die zwei Reihen erschienen mir zu wenig bzw. zu ungleichmäßig.
  • Eine Ecke habe ich anders arrangiert, da der bisherhige Weidenkorb erstens zu klein für Baldrian und Holunder geworden ist und zweitens auch stofflich sein Lebensende erreicht hatte.

Vor allem die zweite Veränderung hat mich dann doch ein Tacken Zeit gekostet. Der ursprünglich ausgeklügelte Abzweig mit Tropferverteilung gingen plötzlich nicht mehr klar. Und ich musste aus mir unklaren Gründen einen weiteren Tropfer installieren (die Anzahl Töpfe ist gleich geblieben, ichweißjaauchnicht).

Eine leere Ecke auf dem Balkon und Hauptbewässerungsschlauch der Blumat Tropfbewässerung ohne Sensoren.
Die fragliche Ecke – klein, trotzdem nervig.

So oder so wäre es sehr schlau gewesen vorher zu fotodokumentieren, wie ich es nun letztes Jahr wirklich gemacht hatte. Irgendwann war das auf jeden Fall auch gelöst, richtig schön ist es aber noch nicht.

Wasser Marsch all over again.

Eine Animation von einem Blumat Sensor, der auf- und wieder zugedreht wird

Also nochmal in aller Kürze: alle Sensoren ausgraben, auseinanderdröseln, wässern, zuschrauben, zurück in die Erde, Verteiltropfer anbauen – und bei allen ganz penibel darauf achten, dass sie fest zugeschraubt sind! – uff.

Das ist also geschafft. Jetzt Absperrventil am Hochtank aufdrehen und dann beim letzten Tropfer in der ganzen Kette anfangen: Ventil aufdrehen, warten bis alle Luft aus der großen Leitung ist und laaaaangsaaaaam zudrehen; sodass gerade noch ein Tropfen am Schlauch hängen bleibt. Auf diese Weise Stück für Stück die Kette vorarbeiten, bis man beim ersten Sensor angekommen ist. Dabei noch die Bewässerungsketten aufdrehen. Der ganze Spaß dauert in Wirklichkeit keine 10 Minuten, gefühlt aber eine Ewigkeit. 🙃

Sorgenfrei durch den Rest des Jahres

Insgesamt habe ich gute 3 Stunden gebraucht, um die Bewässerung aus dem Winterschlaf zu wecken. Muskelkater im Rücken inklusive. Ein fairer Deal dafür, dass ich jetzt den Rest des Jahres nicht mehr gießen muss (hoffentlich).